Der kalte Wandel

Der kalte Wandel *
Herbstgedicht für Melancholiker

Der Herbst trägt heute silbergrau,
die Sonne fühlt sich ausgebrannt.
Man fröstelt leicht, die Luft ist rau,
Es ist nicht schön, doch allbekannt,

wie schnell die warme Zeit vergeht
und Leichtigkeit im Wind verweht.
Der Mensch ist aufgebracht und denkt:
Dies Wetter will man nicht geschenkt.

So steht er da, frustriert, bedrückt
und hält den Wandel für verrückt,
der viel zu schnell kam und so bald.
Der Mensch seufzt tief. Ihm ist so kalt.

© Elke Bräunling