Schauspiel
„Lieblings“wetter.
Einmal kühl, einmal schwül.
Tropenwaldschwül.
Überall steigt feuchter, warmer Dampf auf.
Das Gewitter der Nacht malt seinen Abschiedsgruß übers Land.
Die Büsche und Bäume umhüllt es mit einem sanften Schleier aus Dunst. Die Blätter, Gräser, Blumen und Büsche verabschieden sich von ihrem Regentropfenperlenschmuck. Er war ihnen nur eine kurze, aber erfrischende Zierde gewesen.
Wolkenreste schleppen sich mühsam über den Himmel. Sie sind müde und sie sind es leid, auf der Flucht zu sein.
Doch schon nimmt ihre Verfolgerin, die Sonne, die Jagd nach ihnen wieder auf.
Fressen oder gefressen werden.
Die Wolken beeilen sich, verabschieden sich von der Bühne.
Die Sonne hat die Regentschaft über den Tag übernommen.
Und sie räumt gründlich auf.
Regentropfen nach Regentropfen leckt sie gierig auf, umschlingt Pfützen und Wasserläufe mit ihren schwüligen Armen, kann nicht genug bekommen. Sie ist hungrig. Sie ist gierig.
Sie ist … wieder … die Herrscherin.
Wie lange?
Hinten, ganz hinten am Horizont warten die neuen Angreifer.
Wolken.
Sie lassen sich Zeit.
Ich stehe auf der Lichtung und beobachte das Schauspiel … und ich suche meinen Kreislauf.
An Tagen wie diesen ist auch er auf der Flucht.
verständlich … das ist wohl bei sehr vielen wetterfühligen Menschen derzeit so … gottlob ohne größere Lebensgefahr 🙂
LG vom Lu
ach ja … WAS FÜR EIN FOTO!!!