Januar

Januar *
Gedicht zum Monat Januar –

Du trägst die Stille in die Zeit
und schmückst das Land mit Sternchenweiß,
das sanft auf uns hernieder schneit
zu einem Kleid aus Schnee und Eis.

Die Sonne bleibt ein selt’ner Gast,
das Licht schleicht zögernd durch den Tag.
Es lebt sich dröge, ohne Hast,
und hier und da auch fad’ und karg.

Die Luft ist dünn, der Wind weht kalt,
in deinen Adern sitzt der Frost.
Manch einer fühlt sich krank und alt,
für Kinder ist dein Schnee ein Trost.

Und so bringst Hoffnung du ins Land
und trägst die Träume für das Jahr
als dessen Zeiten buntes Pfand
schon tief in dir als Reservoir.

© Elke Bräunling