Keschte-Kunscht
Kastanienzeit im Wald.
Eine Fülle leckerer Keschte (= So nennt der Pfälzer die Kastanien/Maronen) liegt auf den Waldböden und Wegen. Und es werden immer mehr. Wehe dem, den ein Stacheligel im freien Fall erwischt. Ich hatte dieses Vergnügen heute schon. Zwei Mal und mitten auf den Kopf. Autsch!
Zur „Strafe“ werden ihre Bewohner, die Keschte, nun „geröschtet“ und verzehrt.
Guten Appetit!
G’röschtete Keschte = Geröstete Kastanien oder Maronen
Du brauchst Esskastanien/Maronen, die Menge wählst du selbst.
Schneide die gewölbte Seite der Kastanienfrucht über Kreuz ein und lege sie auf ein Backblech.
Heize den Ofen vor auf ca. 180-200 Grad (Umluft) und backe die Früchte gut 20 Minuten.
Sie sind gar, wenn die Schalen an der Schnittstelle aufspringen.
Die Kastanien werden nun in ein feuchtes Tuch eingeschlagen, damit sie etwas abkühlen. Dann kannst du sie schälen und naschen.
Du kannst sie aber auch in einer Pfanne in etwas Butter anrösten und servieren.
Wer es mag, gibt entweder etwas Rohrzucker oder Meersalz über die Früchte.
Guten Appetit.
Abwandlung: Du kannst „Keschte“ auch auf Ofenplatten oder Kaminplatten rösten.
Ui, diese fliegenden Igelchen sehen wirklich gefährlich aus, liebe Elke. Also konntest du heute den Wald auch nur unter Lebensgefahr beschreiten.
Danke für das tolle Rezept. Leider gibt es diese Sorte hier nicht. Ich wüsste jedenfalls nicht, wo ich suchen und sammeln müsste. Da muss ich mich mal schlau machen.
Ein lieber Gruß
von deiner Waldameise
sag mal, liebe elke, warum eigentlich sind die esskastanien schalenmäßig gesehen NOCH stacheliger als diese normalen…?!
hast du den stacheligen kastanienkuss schon bestaunt?! *lach*
http://finbarsgift.wordpress.com/2012/09/30/stacheliger-kastanienkusssssssssss/
liebe grüße!
gute frage, lieber ludi. seit gestern denke ich darüber nach und kann nur lapidar vermuten, dass die kastanien besonders kostbare früchte sein müssen, die diesen schutz „verdienen“.
ich werde weiter nachdenken und hoffe auf eine antwort in einer geschichte oder einem märchen. danke für den anstoß! 😉
deinen kastanienkuss habe ich noch nicht besucht. bin derzeit etwas schreibbehindert (kleine handverletzung) und musste knapp zwei tage mit internet aussetzen, was extrem schwer fällt …
auf bald und lieber gruß zu dir
elke
Oh, der Wald steht auch heute wieder unter Bombardement. Sie tun wirklich ganz schön weh, wenn sie dir auf den Kopf fallen. Mich wundert der Bär. Unbeirrt tappst er mit seinen Pfoten durch die Stachelhüllen und scheint nichts zu spüren…
Esskastanien findest du fast überall dort, wo auch Wein angebaut wird. In deinem Falle Richtung Bodensee oder Badische Weinstraße oder in den schwäbischen Weinbaugebieten, von letzteren weiß ich das nun aber nicht genau.
Am besten, du besuchst uns! 🙂
Lieber Gruß und eine Umarmung zu dir
Elke