Wie ich reime …

Reimen/Dichten/Songtexten ist nicht schwer. Eigentlich ist’s „nur“ ein leises Singen.
Reime (hier meine ich die sog. Gebrauchslyrik, die auch bei Songtexten gerne üblich ist) sind Musik.
Singe dein Gedicht!
Nimm die Melodie eines Liedes, das dir beim Reimen zufliegt, und fädle an ihr die Worte deines Gedichts auf. Ton für Ton und Silbe für Silbe. Jeder Ton eine Silbe.
So vermeidest du in deinem Gedicht eckig klingende Phrasen oder unstimmige Silbenendungen.
Nicht alles nämlich, was sich reimt, klingt schön. Bleibe bei deiner Melodie, und wenn sich hierzu einmal so gar kein passender Reim finden lässt, dann verzichte an dieser Stelle lieber aufs Reimen. Wichtig ist, dass du bei deiner Melodie bleibst. Dein Gedicht-Liedchen muss dir am Ende glatt über die Lippen kommen.
Und warum das Ganze?
Ganz einfach: Nur so alleine wird es dir gelingen, die Verse 2 und 3 und folgende stimmig zu Vers 1 zu erstellen. Und nur so kann dein Gedicht mit der passenden Vertonung, die gar nichts mehr mit deiner beim Reimen erdachten Melodie zu tun haben wird, zu einem Lied/Song werden.
Apropos: Melodien kannst du ganz nach Belieben wählen (Schlager, Pop, Volkslied, Werbetrailer etc.) oder dir selbst ersinnen.

Und warum nun dieser Eintrag?
Nun, ich werde oft gefragt, wie man Songtexte oder Gebrauchslyrik schreibt. Wer „man“ ist, weiß ich nicht. Ich zumindest schreibe meine Gedichte und Songtexte so wie hier beschrieben.

Hier ein einfacher Beispieltext, der zum Foto passt und nur deshalb hier nun das Beispiel geben darf .
Du kannst ihn singen, mit jeder von dir erdachten Melodie. Probier’s aus! 😉

Schweben
1. Schweben, durchs Leben schweben,
wie eine Feder so leicht.
Zeitlos das Leben weben,
Ziele, die man leicht erreicht.
2. Schweben, durchs Leben schweben,
wie eine Feder so zart.
Nehmen und gleichsam geben.
Lieben auf zärtliche Art.
wird fortgesetzt … 😉