Juli

“Mein Tun”, erklärte jener satte und verwöhnte Kerl, “liegt im Nichtstun. Sie lieben mich. Sie lieben mich alle. Ha!“
Zufrieden räkelte sich der Juli auf einer Schönwetterwolke. Er schätzte jene heißen, trägen und auch ein wenig faulen Sommertage sehr und es freute ihn, wie sehr die Menschen ihn genossen. Ja, so konnte es bleiben. Ruhig und entspannt ohne Stress und Turbulenzen.
„Was bin ich doch für ein herrlich warmer und erholsamer, ein köstlich feiner und genussreicher Monat”, befand er mit einem behaglichen Stöhnen. „Ich. Der Schönste im Jahr. Urlaub! Ferien! Sonne! Wärme! Genuss! Lebensfreude! Es ist, als wären sie alle meine Kinder! Als hätte ich sie erfunden.“
(aus: Sommergeschichten, Vom trägen Monat Juli)